Vergißmeinnicht. | Lieder in ergeb. Mundart Nr. 70. | Worte, Weise u. Zeichn. v. Ant. Günther.Gedruckte Beschriftung der Rückseite:
1. Es blüht a Blümela su lieblich on fei,
gar viela Menschn gitt's die laafn verbei,
's laaft manicher drüwer hie',
sieht net dos Blüml stieh,
wos gar su harzlich spricht:
"Vergiß-mein-nicht!"
's laaft manicher drüwer hie`,
sieht net dos Blüml stieh,
wos gar su harzlich spricht:
"Vergiß-mein-nicht!"
2. Wie war dr Abschied ve dr Hamit schwer,
Wie sei da Krieger naus mitn ganzn Heer,
Ven letzn Abschied dort war noch es letzta Wort:
"Wenn mir es Harz fei bricht: "Vergißmeinnicht!"
3. Gefalln, begrobn, verlosn on verkannt,
Ruht manicher Krieger aus in fremdn Land.
Aus jedn Troppn Blut, wu a deitscher Krieger ruht
Blüht auf a Blüml on spricht: "Vergißmeinnicht!"
4. Wenn draußn in Frühgahr alles wieder blüht,
Dr Fink, dr Starl, da Lerich hamwärts zieht,
Nort tu da Vöchela frogn, 's brängt jeds en Gruß getrogn
Ve onnra Krieger, der spricht: "Vergißmeinnicht!"
5. A Volk wos seine Krieger nimmer ehrt,
Dan is in Labn kaa Friedn meh beschert.
Denn, wos do draußn ruht is onner eichenes Blut,
Dos find kaa Ruh on spricht: "Vergißsmeinnicht!"
6. Es besta Denkmol werd für immer sei,
Pflech in dein Harz da Lieb, da deitscha Trei.
Loßt onnra Krieger ehrn, die nimmer wiederkehrn,
Denk ah dan Blüml wos spricht: "Vergißmeinnicht!"
Dieses Lied entstand 1921.
Die Ausgaben für 1 Singstimme mit Gitarre, Klavier | oder Zitherbegleitung u. für Männer, sowie gemischten | Chor sind Verlagseigentum von Friedrich Hofmeister | in Leipzig.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0002008-9
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0002008-9
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