Ernst von Feuchtersleben


April 29 1806 – September 3 1849

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Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben (* 29. April 1806 in Wien; † 3. September 1849 ebenda) war ein österreichischer Arzt, Lyriker und Essayist. Er prägte den Begriff der „Psychose“ in der medizinischen Literatur und gilt als Mitbegründer der Psychosomatischen Medizin.

Leben

Ernst von Feuchtersleben entstammte einer thüringischen Adelsfamilie, die vormals in Hildburgshausen ihren Wohnsitz hatte. Sein Vater war der österreichische Hofrat Ernst von Feuchtersleben (1765–1834). Seine Mutter Cäcilia von Feuchtersleben starb früh († 1807). Er erhielt seine Ausbildung auf der Theresianischen Akademie in Wien, der er von 1813 bis 1825 angehörte. Er studierte seit 1825 an der Universität Wien Medizin, wurde 1834 promoviert und eröffnete später eine Privatpraxis in der Wiener Vorstadt. Er verkehrte in den intellektuellen Zirkeln der Stadt und pflegte unter anderem Umgang mit Franz Grillparzer, Franz Schubert, Franz von Schober, Johann Mayrhofer, Romeo Seligmann, Adalbert Stifter und Friedrich Hebbel. Sein Halbbruder war der Bergbauingenieur und Literat Eduard von Feuchtersleben (1798–1857).

Feuchtersleben veröffentlichte Gedichte (1836) sowie zahlreiche literarische, ästhetische und kritische Aufsätze für Journale und Almanache. 1838 erschien seine weitbeachtete Schrift Zur Diätetik der Seele, ein Lebenshilfebuch zur Erlangung sittlicher Gesundheit, das zum bürgerlichen Hausbuch und Bestseller des 19. Jahrhunderts avancierte. Seit 1840 Sekretär der Gesellschaft der Ärzte, habilitierte er sich 1842 und wurde 1844 Professor der Psychiatrie an der Universität Wien. Seine Vorlesungen über medizinische Psychologie brachte er 1845 unter dem Titel Lehrbuch der ärztlichen Seelenkunde heraus, ein Grundwerk der medizinischen Psychologie und Psychiatrie, das mehrfach in andere Sprachen übersetzt wurde. Literaturgeschichtlich bedeutsam sind auch seine Aphorismen.

Als Liberaler begrüßte Feuchtersleben begeistert die Wiener Märzrevolution 1848 in Wien, doch ging er wie viele gemäßigte Konstitutionalisten seiner Generation bald auf Distanz zu der Radikalisierung der Revolutionsereignisse und -forderungen.

Er ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 A, Nummer 17). Im Jahr 1889 wurde in Wien Favoriten (10. Bezirk) die Feuchterslebengasse nach ihm benannt.

Werke

  • Zur Diätetik der Seele. 1838; 40. Auflage 1874; Leipzig o. J. (1879).
  • Gedichte. 1836; 4. Ausgabe 1846.
  • Die Gewißheit und Würde der Heilkunst. Gerold, Wien 1839 (Digitalisat in der Google-Buchsuche); neue Ausgabe unter dem Titel: Ärzte und Publikum: Skizzen. Gerold, Wien 1848 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Beiträge zur Litteratur, Kunst- und Lebenstheorie. 1841.
  • Lehrbuch der ärztlichen Seelenkunde. Wien 1845.
  • Sämtliche Werke. Mit Ausschluss der rein medizinischen. Hrsg. von Friedrich Hebbel. 7 Bände. Wien 1851–53 (Digitalisate; darin auch die von Hebbel verfasste Biographie Feuchterslebens).

Literatur

  • Feuchtersleben Ernst Frh. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 306 f. (Direktlinks auf S. 306, S. 307).
  • Jakob Franck: Feuchtersleben, Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 730 f.
  • Liselotte Eltz-Hoffmann: Feuchtersleben. Österreichischer Kulturverlag, Salzburg 1956.
  • Wilhelm Bietak: Feuchtersleben, Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 105–108 (Digitalisat).
  • Karl Pisa: Ernst Freiherr von Feuchtersleben. Pionier der Psychosomatik. Böhlau, Wien 1998, ISBN 3-205-98858-2

Weblinks

  • Literatur von und über Ernst von Feuchtersleben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Eintrag zu Ernst von Feuchtersleben im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  • Julian Schwarz, Burkhart Brückner: Biographie von Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben, Biographisches Archiv der Psychiatrie (BIAPSY)

Einzelnachweise

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