Max Winterfeld


1879 – 1942
Kommentar: Jean Gilbert ist ein Pseudonym für Max Winterfeld. 

Bearbeiten

Externe Links


→ Wikipedia
→ GND
→ VIAF
→ International Music Score Library Project
→ Library of Congress Name Authority File

Entity Facts

→ Gemeinsame Normdatei (GND) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
→ Filmportal
→ Bibliothèque nationale de France
→ Bayerisches Musiker-Lexikon Online
→ Wikipedia (Deutsch)
→ Wikipedia (English)
→ Kalliope Verbundkatalog
→ Archivportal-D
→ Neue Deutsche Biographie (NDB)
→ Deutsche Digitale Bibliothek
→ NACO Authority File
→ Virtual International Authority File (VIAF)
→ Wikidata
→ International Standard Name Identifier (ISNI)

Quelle: Entity Facts

Verknüpfte Normincipits


Ja, das haben die Mädchen so gerne (komponierte)
Puppchen du bist mein Augenstern (komponierte)
Puppchen (komponierte)
Geh'n wir mal zu Hagenbeck (komponierte)
Das Autoliebchen (komponierte)
Fräulein, könn'n Sie linksrum tanzen (komponierte)
Die keusche Susanne (komponierte)
Die Reise um die Welt in 40 Tagen (komponierte)
Polnische Wirtschaft (komponierte)
Die Tangoprinzessin (komponierte)
Willst du, mein Kind? (komponierte)
Nun brechen sie in Scharen von Ost und West herein (komponierte)
Kino Königin (komponierte)
Liebliche kleine Dingerchen (komponierte)

Wikipedia


Der folgende Text sowie das Bild werden automatisiert aus der deutschen Wikipedia abgerufen. Um Links in dem Wikipedia-Artikel folgen zu können, klicken Sie bitte oben auf → Wikipedia.


Jean Gilbert (* 11. Februar 1879 in Hamburg; † 20. Dezember 1942 in Buenos Aires; eigentlich Max Winterfeld) war ein deutscher Komponist und Dirigent.

Leben

Jean Gilbert wuchs in einer Hamburger Familie auf, in der fast alle männlichen Mitglieder Sänger, Schauspieler oder Musiker waren. Sein Onkel Bernhard Dessau war Konzertmeister der Kgl. Preußischen Hofkapelle, der Komponist Paul Dessau war sein Cousin. Die künstlerisch veranlagten Verwandten förderten die zeitig erwachte Neigung des jungen Jean Gilbert zur Musik.

Nach mehreren Studienjahren, unter anderem auch bei Philipp Scharwenka in Berlin, der ihm Unterricht in Kompositionslehre erteilte, trat er mit 15 Jahren als Klaviervirtuose auf, aber nach kurzer Zeit zog es ihn ans Theater. Mit 18 Jahren wurde er Kapellmeister in Bremerhaven. Anschließend wechselte er nach Hamburg ins Carl-Schultze-Theater und mit 20 Jahren als Nachfolger von Leo Fall an die Zentralhalle in Hamburg zu Direktor Ernst Drucker. Dieser ließ ihn eine Operette nach einem französischen Stoff komponieren (Das Jungfernstift). Hieraus resultierte die Namensänderung in Jean Gilbert. Mit 21 Jahren heiratete er eine Hamburgerin, zur selben Zeit absolvierte er seinen Militärdienst.

Nach einer Kapellmeisterstation am Berliner Apollo-Theater, wo er Operetten von Paul Lincke dirigierte, unternahm er als Konzertdirigent eine große Tournee durch Deutschland, Italien, Frankreich und Skandinavien. 1908 ging er nach Düsseldorf und begann wieder für die Bühne zu komponieren. 1909 kam in Cottbus seine Vaudeville-Posse Polnische Wirtschaft heraus. 1910 ließ er sich in Berlin nieder. Seine bekannteste Operette ist Die keusche Susanne (1910), sein bekanntestes Lied Puppchen, du bist mein Augenstern (1912) aus der dreiaktigen Posse mit Gesang und Tanz Puppchen. 1913 wurde er für kurze Zeit von der Filmproduktionsfirma Literaria Film unter Vertrag genommen.

Als Jude ging er 1933 in die Emigration, zuerst nach Madrid, dann über Paris 1939 nach Argentinien. Dort leitete er das Orchester der Rundfunkstation LR 1 Radio El Mundo.

Sein Sohn Robert Gilbert war ebenfalls Komponist und Verfasser von Gesangstexten (Im weißen Rößl). Er wurde auch als deutscher Übersetzer und Bearbeiter bekannt (u. a. bei den Musicals Can-Can, My Fair Lady, Hallo, Dolly! und Cabaret).

Ein weiterer Sohn war der Kinder- und Jugendbuchautor Henry Winterfeld.

In Hamburg-Altona ist nach ihm seit 1948 die Gilbertstraße benannt, die zuvor Gustavstraße geheißen hatte.

Werke (Auswahl)

  • Autoliebchen. Musikalische Posse.
  • Blondinchen. Musikalische Posse.
  • Die Braut des Lucullus. Operette in drei Akten.
  • Die Dame mit dem Regenbogen. Operette in drei Akten (7 Bilder).
  • Die Dose Sr. Majestät. Operette in drei Teilen.
  • Hotel Stadt Lemberg. Musikalisches Schauspiel in drei Akten und einem Nachspiel.
  • Das Jungfernstift.
  • Die keusche Susanne. Operette in 3 Akten, 1910, Magdeburg.
  • Die Kino-Königin. Operette.
  • Der Lebenskünstler. Burleske Oper in drei Akten.
  • Polnische Wirtschaft. Vaudeville-Posse in drei Akten.
  • Puppchen. Musikalische Posse.
  • Reise um die Welt in 40 Tagen. Revue.
  • Die Tangoprinzessin. Posse.
  • Die Frau im Hermelin. Operette in drei Akten.
  • Katja, die Tänzerin. Operette in drei Akten, 1923, Wien.
  • Der Gauklerkönig. Operette, 1923
  • Die Dame mit dem Regenbogen. Operette, 1933.

Literatur

  • Ernst Waeltner: Gilbert, Jean. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 391 (Digitalisat).

Weblinks

  • Literatur von und über Jean Gilbert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Biographie, Werke, Literatur, Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit
  • Liste der Bühnenwerke von Jean Gilbert auf Basis der MGG bei Operone
  • Noten und Audiodateien von Jean Gilbert im International Music Score Library Project
  • Jean Gilbert, Biografie im Portal lexm.uni-hamburg.de
  • Jean-Gilbert-Sammlung im Archiv der Akademie der Künste, Berlin

Einzelnachweise

Verknüpfte Objekte


Lädt...