John Quincy Adams


1873 – 1933

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John Quincy Adams (* 21. Dezember 1874 in Wien; † 15. März 1933 ebenda) war ein österreichischer Maler.

Leben

John Quincy Adams war der Sohn des aus Boston in den USA stammenden, 1867 bis 1877 in Wien tätigen Heldentenors der Wiener Hofoper Carl Adams (1834−1900) und erhielt seine Vornamen in Anlehnung an einen Vorfahren, den 6. Präsidenten der Vereinigten Staaten, John Quincy Adams. Die Jugendjahre von 1878 bis 1884 verbrachte Adams bei seinen Eltern in den Vereinigten Staaten. Ab 1891 besuchte er in Wien die Malschule von Robert Scheffer und studierte dann ab 1893 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Siegmund L’Allemand und August Eisenmenger. Anschließend lernte er in München bei Carl von Marr und Johann Caspar Herterich sowie in Paris an der Académie Julian bei Jules Laurens und Jean-Joseph Benjamin-Constant. Prägend wurde aber der Einfluss von James McNeill Whistler in London auf seine Malerei. Studienreisen führten ihn in die Niederlande, nach Italien und Spanien.

Ab 1903 war Adams Mitglied des Künstlerhauses in Wien, an deren Ausstellungen er sich beteiligte. Er erhielt 1904 die Kleine Goldene Staatsmedaille, 1905 die Erzherzog-Karl-Ludwig-Medaille für das Porträt Frau Gretl Urban, und 1906 die Große Goldene Staatsmedaille in Wien für das Gemälde Wir müssen durch viele Trübsale in das Reich Gottes gehen und 1907 in Salzburg. 1907 erhielt er auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine kleine Goldmedaille.

Während des Ersten Weltkrieges war er Mitglied der Kunstgruppe des k.u.k. Kriegspressequartiers und malte auf dem russischen, italienischen, serbischen und albanischen Kriegsschauplatz. Einige der Werke aus dieser Schaffensperiode befinden sich heute in den Sammlungen des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums.

Die Sommerfrische verbrachte Adams häufig in Sankt Gilgen, wohin er sich ein Fertigteil-Holzhaus aus Schweden hatte liefern lassen, das später Alfred Gerstenbrand übernahm. Vermutlich hatte er auch Kontakt zur später sogenannten Zinkenbacher Malerkolonie.

Adams, dessen Atelier sich in der Theresianumgasse befand, hielt sich oftmals auch in den USA auf, wo er großen Erfolg hatte. Kurz vor einer großen Ausstellung, zu der ihn das Pittsburgher Carnegie-Institut eingeladen hatte, starb der Künstler im Sanatorium Auersperg in Wien.

Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 35D, Reihe 1, Nummer 28).

John Quincy Adams Tochter Harriet Adams, verheiratete Harriet Walderdorff, avancierte nach 1948 mit ihrem Salzburger Hotel Zum Goldenen Hirschen zu einer anerkannten Hotelierin, die 1963 zur Präsidentin der Österreichischen Hotelvereinigung gewählt wurde. 1986 initiierte sie in der Akademie der bildenden Künste eine Ausstellung über ihren Vater, die sein Schaffen als Porträtist zum Inhalt hatte.

Werk

John Quincy Adams beschäftigte sich mit der Porträt-, Genre- und Landschaftsmalerei. Berühmt wurde er durch seine Porträts von Persönlichkeiten der Wiener Gesellschaft, von denen viele aber über das rein Porträthafte hinausgehen. Einen Skandal löste 1909 die Darstellung einer gynäkologischen Operation aus, die den Rahmen eines Gruppenporträts überstieg. Neben zahlreichen Bildern in Privatbesitz befinden sich Werke von Adams in der Österreichischen Galerie Belvedere und im Wien Museum. Ein Katalog seiner Werke erschien 1938 in Boston.

Zu seinen bekannten Werken zählen:

  • Totengebet im Trauerhaus zu Volendam, 1903
  • Wir müssen durch viele Trübsale in das Reich Gottes gehen Triptychon nach holländischen Motiven, 1905
  • Porträt Frau Gretl Urban, um 1905
  • Bildnis der Frau des Künstlers (Österreichische Galerie), um 1905
  • Lebensfahrt
  • Helene Odilon (WienMuseum)
  • Paul Gautsch Freiherr von Frankenthurn (Theresianum)

Galerie

Einzelnachweise

Literatur

  • Adams, John Quincy. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 74–75 (Textarchiv – Internet Archive). 
  • John Quincy Adams (Maler). In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 10.
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1 A–F. Selbstverlag, Wien 1972, S. K10 und 5−7.
  • Adams John Quincy. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 5 f. (Direktlinks auf S. 5, S. 6).
  • Margarethe Poch-Kalous: John Quincy Adams – ein vergessener Wiener Maler. In: Alte und moderne Kunst. 20. Jg. 1975, Heft 138, S. 33ff.
  • Regine Schmidt: Kunst in Österreich 1918−1938 aus der Österreichischen Galerie. Ausstellungskatalog, Schloss Halbthurn 1984.
  • Nikolaus Schaffer: Wiener Gesellschaft im Portrait. Der Maler John Quincy Adams. Katalog zur Ausstellung in der Akademie der bildenden Künste Wien, 9. Juli bis 10. August 1986. Verlag der Akademie der bildenden Künste, Wien 1986.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Kremayr & Scheriau, Wien 1987, ISBN 3-218-00455-1, S. 7.
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 12.
  • Alexandra Peyrer-Heimstätt: Der Wiener Maler John Quincy Adams. Diplomarbeit Universität Wien, Wien 1995.

Weblinks

  • Zu Adams' Ehefrau Stefanie („Steffy“), geb. Sobotka, wiederverehelichte Gutmann und Schloss Würting in Oberösterreich
  • Nachruf: John Quincy Adams †.. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, 16. März 1933, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  • Mädchenporträt Öl auf Leinwand

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