Ich schnitt es gern in alle Rinden ein,
Ich grüb' es gern in jeden Kieselstein,
Ich möcht' es sä'n auf jedes frische Beet
Mit Kressensamen, der es schnell verrät,
Auf jeden weissen Zettel möcht' ich's schreiben:
Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.
Ich möcht' mir ziehen einen jungen Star,
Bis dass er spräch' die Worte rein und klar,
Bis er sie spräch' mit meines Mundes Klang,
Mit meines Herzens vollem, heissen Drang;
Dann säng' er hell durch ihre Fensterscheiben
Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.
Den Morgenwinden möcht' ich's hauchen ein,
Ich möcht' es säuseln durch den regen Hain;
O, leuchtet es aus jedem Blumenstern!
Trüg' es der Duft zu ihr von nah und fern!
Ihr Wogen, könnt' ihr nicht als Räder treiben?
Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0005239-9
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0005239-9
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