Granatseppl- Gedichtkarten.
Verfasst von - Hans Schneider.
Bamberg.
Melodie: "Bergmannslied".
Mit lieben Armen, blassen Wangen,
Die Mutter ihren Sohn umschlingt,
Der schwer verwund't im Lazarette
Mit seinem jungen Leben ringt.
Sie hört nur noch ganz leises Röcheln,
Auf einmal wird's um sie ganz still.
O Mutterherz gib dich zufrieden,
Siehst du den Sohn auch nimmermehr,
Der Heldentod war ihm beschieden,
Er ist gefall'n für Deutschlands Ehr'.
Ein Vater einsam und verlassen,
Sein einz'ger Sohn im Felde steht.
Er wandert ruhlos durch die Straßen,
Warum schreibt er nicht, wie's ihm geht?
Mit bangem Herzen schreibt dem Sohn er,
Da kommt sein Brief zu ihm zurück.
O Vaterherz gib dich zufrieden,
Siehst du den Sohn auch nimmermehr,
Der Heldentod war ihm beschieden,
Er ist gefall'n für Deutschlands Ehr'.
Die junge Braut, sie war neu vermählt,
Der Mann zog gleich darauf in's Feld.
Als sie nach ungefähr 10 Tagen
Den ersten Brief von ihm erhält.
Und 10 Tag' später kam der zweite,
Doch war die Schrift ihr unbekannt.
O Menschenherz gib dich zufrieden,
Siehst du den Mann auch nimmermehr,
Der Heldentod war ihm beschieden,
Er ist gefall'n für Deutschlands Ehr'.
Ja, nicht allein auf blut'gem Felde,
Da greift der Tod den Menschen an,
Er würgt auch grausig in der Heimat,
Denn er hat seine Freude d'ran.
Doch jedes Herz kann's nicht ertragen,
Der Schlag, er war für ihm zu hart.
O Menschenherz gib dich zufrieden,
Es muß ein Jeder einmal geh'n,
Im Himmel drob'n könnt ihr die Lieben,
Die ihr verlor'n habt, wiederseh'n.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0013917-0
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0013917-0
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