Mutter daheim - ach weine nur nicht,
Guten Muts ist dein großer Junge -
Sieht Felder und Fernen im Siegeslicht
Und atmet mit froher und schweltender Lunge.
Mutter daheim - eine Lust ist der Krieg!
Doch manchmal ist's mir im Schlachtsturm, im Grimme,
Als ob deine Hand auf die Stirn sich mir schmieg',
Als hört' ich ganz leise den Laut deiner Stimme.
Dann stürme ich vorwärts mit doppelter Lust,
Wie toll und pfeifend die Kugeln auch blitzen
Ich fühl's - ich muß ja dein Herz in der Brust,
Mutter. dich selbst vor dem Feinde beschützen.
Mutter - drei Kreuze leuchten vor mir,
Das eiserne Kreuz - o ich will es einst tragen,
Das rote Kreuz - des Erbarmens Panier,
Das Holzkreuz, an das man den Herrn einst geschlagen!
Mutter - und wenn eine Kugel mich traf -
Tapfer und still mit dem Schmerze gerungen! -
Singst mir ein Liedel zum letzten Schlaf,
Wie du so oft in den Schlaf mich gesungen...
urn:nbn:de:gbv:700-2-0014860-1
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0014860-1
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