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In einem kühlen Grunde ist ein Gedicht von Joseph von Eichendorff, das auch unter dem Titel Das zerbrochene Ringlein zu finden ist.
1807/08 schrieb von Eichendorff in seinen Tagebüchern über die unerfüllte Liebe zu Käthchen Förster, Tochter eines Rohrbacher Küfermeisters, an die ein Gedenkstein am Philosophenweg in Heidelberg erinnert. Dieser Treuebruch inspirierte Eichendorff wahrscheinlich zu dem Gedicht.
1813 wurde das Gedicht unter dem Pseudonym „Florens“ und unter dem Titel Lied in der Anthologie Deutscher Dichterwald veröffentlicht. Eichendorff nahm das Gedicht auch in seinen 1812 verfassten und 1815 veröffentlichten Roman Ahnung und Gegenwart auf, wo es zum ersten Mal unter Eichendorffs eigenem Namen gedruckt wurde.
1814 vertonte Friedrich Glück das Gedicht, das besonders als Chorsatz von Friedrich Silcher unter dem Titel Untreue Bekanntheit erlangte. Die Comedian Harmonists nahmen das Lied am 7. Januar 1932 in einem Arrangement von Erwin Bootz auf Schellack auf. Das Lied wurde unter anderem ferner von Heino, den King’s Singers, Hein & Oss, den Fischer-Chören, Chanticleer und Max Raabe interpretiert.
In einem kühlen Grunde, gesungen von Franz Porten, Columbia Hartguss-Wachswalze #50264, ca. 1905.