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Ralph Maria Siegel


1911 – 1972

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Quelle: Entity Facts

Verknüpfte Normincipits


Hoch die Gläser, hoch das Leben (textete)
Du sprichst vom Abschied für kurze Zeit (textete)
Hört Ihr wie die Straßensänger singen (textete)
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt (textete)
Hojoho, Hojoho. Auf der Wolga fährt die Olga (komponierte)
Hojoho, Hojoho. Auf der Wolga fährt die Olga (textete)
Heute gehts hinaus, weit fort von dir (textete)

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Ralph Maria Siegel (* 8. Juni 1911 in München; † 2. August 1972 ebenda, eigentlich Rudolf Maria Siegel ) war ein deutscher Komponist, Liedtexter, Musikverleger, Schriftsteller und Sänger (Tenor).

Leben

Ralph Maria Siegel war ein Sohn des Juristen und Komponisten Rudolf Siegel. Er studierte Musik in Köln, Florenz, Rom und Berlin. Zu seinen Lehrern gehörte unter anderem Ernst Toch, daneben erhielt er Gesangsunterricht.

Er begann seine künstlerische Laufbahn als Operettentenor und sang in Berlin am Metropoltheater und im Admiralspalast. In den 1930er Jahren war er außerdem Aufsichtsratsmitglied der GEMA und einer der Verantwortlichen für das Verbot der freien Verbreitung von Notenblättern beziehungsweise für die Limitierung auf 250 Freiexemplare. Mit seinem Schlagerprogramm bediente er außerdem nicht unwesentlich die völkisch-kulturpolitische Ästhetik des Nationalsozialismus. Leichte Musik mit unterhaltsamen Texten sollten das Publikum durch die Kriegsjahre begleiten, indem der emotionale Zusammenhalt der Bevölkerung auf subtile Weise durch die scheinbar heile Welt künstlerischer Leichtigkeit beschworen wurde. Neben den von ihm verfassten, gewollt banalen Schlagertexten diskreditierte Siegel gelegentlich auch ganz bewusst andere zeitgenössische Musikstile als „Entartete Kunst“. So reimte er beispielsweise in seinem musikalischen ABC unter dem rassistischen Stichwort des sogenannten „Niggerjazz“ folgendes Kurz-Pamphlet:

Seit 1941 arbeitete er am Theater am Gärtnerplatz in München. Von 1946 bis 1949 war er künstlerischer Leiter und Oberspielleiter am Kurhaus-Theater in Augsburg, außerdem betätigte er sich als Regisseur am Corso-Theater in Berlin und am Deutschen Theater in München.

Siegel war einer der erfolgreichsten Schlager-Texter und -Komponisten der dreißiger bis fünfziger Jahre. Wiederholt schrieb Siegel den Text, während Gerhard Winkler die Musik komponierte. Aus seiner Feder stammen Lieder wie zum Beispiel:

  • Capri-Fischer (1943)
  • Es leuchten die Sterne (1938)
  • Ich hab’ noch einen Koffer in Berlin (1951)
  • Unter der roten Laterne von St. Pauli
  • Moulin Rouge
  • C'est si bon (deutscher Text)
  • Das Chianti-Lied (1939)
  • O mia bella Napoli (1938)
  • Schön war die Zeit (1937, mit dem Orchester Eugen Wolff)
  • Sing ein Lied, wenn du mal traurig bist
  • Gitarren spielt auf! / Chitarra d’amor (1934, deutscher und italienischer Text; Musik: Ludwig Schmidseder)
  • Skandal im Harem
  • Das Lied der Taube
  • Schau mich bitte nicht so an (Original: La vie en rose, 1945, Musik: Louiguy)
  • Die Liebe ist ein seltsames Spiel (1960)

1948 gründete er in München die Ralph-Maria-Siegel-Musik-Verlage, die er bis zu seinem Tod leitete. Die Texte mehrerer fremdsprachiger Filme übertrug er ins Deutsche, für einige deutsche Produktionen komponierte er die Filmmusik. Der vielseitig begabte Siegel schuf auch zahlreiche Bühnenwerke, darunter in Zusammenarbeit mit Hellmut Seifert Alles für Eva (1933); Liebeszauber (1936), Frechheit siegt (1942) oder Charley’s Tante (Musical, Uraufführung 1959).

Siegel war mit dem Leipziger Operettenstar Ingeborg „Sternchen“ Döderlein verheiratet, aus deren Ehe der später auch erfolgreiche Sohn Ralph Siegel hervorging.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Münchner Nordfriedhof.

Filmmusik

  • 1936: Hilde und die vier PS
  • 1956: Die Fischerin vom Bodensee
  • 1957: Tante Wanda aus Uganda
  • 1962: Ihr schönster Tag
  • 1965: Herr Kayser und die Nachtigall

Literatur

  • Volker Kühn: Siegel, Ralph Maria. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 341 f. (Digitalisat).

Weblinks

  • Werke von und über Ralph Maria Siegel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Ralph Maria Siegel in der Internet Movie Database (englisch)

Einzelnachweise und Anmerkungen