-
aus der Karte herauszoomen, um alle verknüpften Orte zu sehen.
Rosen aus dem Süden | Walzer von Johann Strauß - Gedicht von R. Ilgner
1. Vorbei der Mai,
Der Sommer schenkt uns mild die ersten Rosen,
Sie blühn und glühn in stolzer Pracht,
Ein Blumenwunder lockt und lacht!
Aus allen Gärten duftet's süß,
Es grüßt ein Paradies,
Frau'n schau'n sehnend drein in holder Pein.
Lieb' erwacht über Nacht
In jeder schönen Rosenzeit.
Im deutschen Land
Sind, wie bekannt, die Frauen schön gleich Rosen,
Die liebste ist die Wienerin
In ihrem Zaubergarten Wien.
Sie würzt des Lebens Einerlei
Mit Schick und Schelmerei,
Scherzt, herzt stets voll Charme, so süß und warm.
Südens Glut liegt im Blut
Jeder echten Wienerin.
Als Fratzerl wie's Katzerl
Schmeichelt flink das Ding bei jedem sich ein;
Die Kleine, die feine
Lernt das Flirten ganz prächtig allein.
Im Köpferl mit'n Zöpferl,
Ja, da wohnt und thront ein Ritter schon drin.
Ein Grüßchen, ein Küßchen,
Nur der eine, der liegt ihr im Sinn!
2. Jugendliebe, rein und wahr, wunderbar;
Keusche Sehnsucht hüllt unser Sein ein zauberhaft!
Süß Geheimnis ruht in der Brust, wonnige Luft!
Ach! Jugendzeit, herrliche, selige Jugendzeit!
Blind minnt Jugend gerne.
Fröhlich, selig glänzen Augensterne.
Kost, tost, küßt ohn' Ende, singt, springt sorgenlos.
Bald schallt froher Reigen,
Wonnig, sonnig muß die Welt sich zeigen.
Springt, singt, Jugend selig blüht, glüht sorgenlos.
3. Beim Rendezvous. Er und sie voll Verlangen.
"O, Liebling du!" Und der Schäfer hält keck sie umfangen.
Im Wiener Wald lockt und singt manches Vogerl.
Herz, junges Herz, ja da klingt es und singt es in dir!
La-la-la, la-la-la.
Rosenzeit, Liebesfreud!
Wenn das Glück uns Rosen streut.
La-la-la, la-la-la,
Alles Sein: Sonnenschein!
Ja das gärt, wie junger Wein.
4. Wien, Wien, herrliches Ziel,
In dir blühn der Rosen so viel,
Bist ein Hort der Heitern und Losen,
O Wien, du schönes Wien!
Stets voll Anmut und Schick sind die Frau'n
Ein lachendes Glück,
Sind der Schmuck im Alltag des Lebens,
In Wien, im schönen Wien.
Ehrt unsre Frau'n, sie flechten und weben
Himmlische Rosen in's irdische Leben.
Sind denn die irdischen Rosen
Nicht selber unsre Frau'n?
Und die hat keine Stadt, wie mein Wien,
La-la-la-la-la-la-la-la-la, mein Wien!
Coda. Blüht des Lebens Mai, bist du frisch und frei,
O Jugendzeit!
Lockt ein Rosenmund dich zum Herzensbund,
O, du Wonnezeit! Herz, junges Herz, lach' und frei' dich des Lebens!
Im deutschen Land sind, wie bekannt,
Die Frauen schön gleich Rosen;
Die liebste ist die Wienerin
In ihrem Zaubergarten Wien.
Sie würzt des Lebens Einerlei
Mit Schick und Schelmerei,
Scherzt, herzt stets voll Charme, so süß und warm.
Südens Glut liegt im Blut jeder echten Wienerin;
Südliche Glut lieget im Blut jeder Wienerin.
Ehrt unsre Frau'n, sie flechten und weben
Himmlische Rosen in's irdische Leben.
Sind denn die irdischen Rosen
Nicht selber unsre Frau'n?
Und die hat keine Stadt, wie mein Wien,
La-la-la-la-la-la-la-la-la, mein Wien!
Mit Genehmigung des Originalverlages Aug. Cranz, G. m. b. H., Leipzig
urn:nbn:de:gbv:700-2-0001305-4
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0001305-4
Alle hier gezeigten Bilder dienen
ausschließlich der pädagogischen und wissenschaftlichen
Nutzung gem. § 86 StGB. Sie stellen
keine Meinungsäußerung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Archivs dar.
Sollten die Bilder trotz sorgfältiger
Recherche Rechte Dritter verletzen,
bitten wir um einen Hinweis:
E-Mail: bildpost@uos.de