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Westfalenlied.Gedruckte Beschriftung der Rückseite:
1. Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen, der in dem Schoss
der Reben liegt; wo in den Bergen ruht das Eisen, da hat die Mutter
mich gewiegt. Hoch auf dem Fels die Tannen stehn, im grünen Thal
die Herden gehn, als Wächter an des Hofes Saumt reckt sich empor
der Eichenbaum. Da ist's , wo meine Wiege stand! O grüss dich
Gott, Westfalenland.
2. Wir haben keine süssen Reden und schöner Worte Überfluss und
haben nicht so bald für jeden den Brudergruss und Bruderkuss. Wenn
du uns willst willkommen sein, so auf aufs Herz, nicht auf den Schein,
und sieh uns grad hinein ins Aug! Gradaus, das ist Westfalen-
brauch! Es fragen nichts nach Spiel und Tand die Männer in West-
falenland.
3. Und unsre Frauen, unsre Mädchen, mit Augen, blau wie
Himmelsgrund, sie spinnen nicht die Liebesfädchen zum Scherz nur für
die müßge Stund! Ein frommer Engel Tag und Nacht, hält tief in
ihrer Seele Wacht, und treu in Wonne, treu im Schmerz bleibt bis
zum Tod ein liebend Herz! Glückselig, wessen Arm umspannt ein
Liebchen aus Westfalenland.
4. Behüt dich Gott, du rote Erde, du Land von Wittekind und
Teut! Bis ich zu Staub und Asche werde, mein Herz sich seiner Heimat
freut. Du Land Westfalen, Land der Mark, wie deine Eichenstämme
stark, dich segnet noch der blasse Mund im Sterben, der letzten
Stund! Du Land, vom Rhein bis Westerstrand, o grüß dich Gott,
Westfalenland!
Emil Rittershaus.
Weltpostverein
urn:nbn:de:gbv:700-2-0002178-8
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0002178-8
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