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Frau SchüffelchenGedruckte Beschriftung der Rückseite:
1. Wenn mächtig der Frühling die
Herzen umschwellt, dann zuckt es und
ruckt in den Gliedern. Die zwitschernden
Sänger in Wald und in Feld vergnügt
unsre Grüße erwidern. Das Maiblumen-
glöcklein zum Veilchen jetzt spricht: Wir
wollen, gepflückt, nicht verzagen, :,: Frau
Schnüffelchen band uns zum Frühlings-
gedicht und wird zum „Herrn Doktor”
uns tragen! :,:
2. Der wonnige Monat, der Mai,
naht heran, Walpurgisnacht feiern wir
heute. Statt Besen wir reiten Studenten-
komment und fallen Gott Bacchus zur
Beute. Wir trinken und jubeln und singen
ein Lied und wünschen fürs Leben hie-
nieden, daß stets von der sonnigsten Mai-
luft durchglüht, das Herz habe Frohmut
und Frieden.
3. Drum heißa, hallo und drein ge-
haut! zum Teufel mit Kummer und
Sorgen! nun flugs, trautes Ännchen, die
Bowle gebraut, wir zahlen vielleicht sie
schon morgen. Der „letzte” ist heute, wir
haben kein Geld, wir fühlen so leicht uns,
so selig, und jubeln's hinaus in die stau-
nende Welt: Es kommt schon der „erste”
allmählich!
4. Und nochmals hallo und drein ge-
schaut in Ännchens Pokale und Augen!
Wie das uns erquicket, wie das uns er-
baut, wer stumm dabei bleibt, kann nicht
taugen. Drum auf von den Bänken, die
Humpen empor, und schmettert's der Mai-
nacht entgegen: Es schwärmen für Änn-
chen in fröhlichem Chor, Studenten aus
Bonn allerwegen!
Aus dem Kommersbuch von Ännchen Schumacher, Godesberg
Gasthof zur Godesburg | von Geschw. Schumacher - Fernspr. 58
urn:nbn:de:gbv:700-2-0002303-8
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0002303-8
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