Sammlung Prof. Dr. Sabine Giesbrecht ➔ Beschreibung der astronomischen Münsteruhr. [R]

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    Beschreibung der astronomischen Münsteruhr. [R]
Beschreibung der astronomischen Münsteruhr. [R]
Beschreibung der astronomischen Münsteruhr. [R]
Datierung
Datierung durch Form der Karte nach 1905
Hersteller_in
Verlag / Druck / Herausgeber : Kunstverlag Felix Luib (Straßburg (F))
Frankierung und Postweg

Kartentypus
Ansichtskarte / Motivkarte
Beschaffenheit
  • Karton
Bildbeschriftung
Gedruckte Beschriftung der Rückseite:
Konstruiert ist der Mechanismus 1838-1842 von dem Strassburger | Schwilgué, eingesetzt in das zwischen 1547 und 1574 erbaute, be- | rühmte alte Gehäuse. | Am Boden steht die Himmelskugel, die auf einem Zifferblatt die | tägliche Bewegung der Sterne zeigt. Hinter ihr ein ewiger Kalender. | Links am Unterbau, an der Überschrift - Comput ecclésiastique - er- | kennbar, die kirchliche Zeitrechnung. Rechts am Unterbau mit der | Überschrift - Equations solaires et lunaires - sehen wir einen Mecha- | nismus, der die mittlere Sonnenzeit in die wahre umwandelt, und alle | Abweichungen des Mondes von der Ekliptik angibt. Über dem ewigen | Kalender sind die Sinnbilder der 7 Wochentage dargestellt. Auf | kleinen Wagen erscheint täglich eine andere Gottheit, um den ihr | geweihten Tag zu verkörpern. Auf der Löwengalerie, dem Vorsprung | zwischen Unter- und Oberbau, sehen wir 2 uralte Wappenschilder. | Zwei kleine Putten sitzen neben dem Zifferblatt der Uhr, der linke | schlägt jede Viertelstunde mit einem Zepter an ein Glöckchen, der rechte hält eine Sanduhr die er nach Ablauf einer Stunde, beim Drei- | viertelschlag umdreht. In der Mitte des oberen Stockes ist ein Plane- | tarium mit blauem Zifferblatt. Über dem Planetarium ist der Mond als | Kugel dargestellt. Den mitleren Abschluss der Uhr bildet ein gotischer | Aufbau, in dem die beweglichen Figuren angebracht sind. Im unteren | Gefach steht in der Mitte der Tod, der nach Ablauf einer jeden Stunde | mit einem Knochen auf die Glocke schlägt. Ihn umgeben 4 wechselnde | Gestalten, die Lebensalter darstellend. Um 1/4 berührt das Kind mit | einem Thyrsostab die Glocke, die der Tod hält: um 1/2 der Jäger mit | dem Pfeil; um 3/4 der Krieger mit dem Schwert; um die volle Stunde | der Greis mit der Krücke. Die vier Gestalten erscheinen nur bei Tage, während der Tod auch in der Nacht arbeitet. Im oberen Stockwerk | steht die Gestalt Christi im Mittelpunkt. Sobald die Uhr 12 schlägt, | ziehen die 12 Apostel an ihm vorüber, während er jeden einzelnen | segnet. Links ist ein schrankartiges Türmchen, das die Uhrgewichte | enthält, mit Stimmerschen Gemälden geschmückt. Das unterste Bild | Stimmers ist durch das Portrait des Uhrkünstlers Schwilgué von Jean | Guerin gemalt, ersetzt. Oben auf dem Gewichtsschrank steht der be- | rühmte Hahn, der, wenn um 12 Uhr die Apostel an Christus vorüber- | ziehen, dreimal die Flügel schlägt, Kopf, Hals und Schwanz reckt und | höchst naturalistisch kräht; er soll an die Warnung des Petrus durch | den dreimaligen Hahnenschrei erinnern. 

Sammlungskategorie

12.3 (National-) Denkmäler

ID
os_ub_0010411

Sammlung
Sammlung Prof. Dr. Sabine Giesbrecht
Alte Signatur
12_3-046r

Permalink
URN: urn:nbn:de:gbv:700-2-0010411-3
Permalink: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0010411-3
Schenker_in
Anne-Katrin Krüger
Copyright
CC0 1.0 (Metadaten)
Förderer
Digitalisierung gefördert durch die Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur, Erschließung gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur