Gedicht von Ludw. Bauer | geb. 19. Mai 1832, gest. 2. Aug. 1910 | Mel. v. H. H. Pierson. | geb. 12. Mai 1815, gest. 28. Jan. 1873
1. O Deutschland hoch in Ehren,
du heilges Land der Treu,
stets leuchtet deines Ruhmes Glanz
in Ost und West aufs neu!
Du stehst wie deine Berge fest
gen Feindes Macht und Trug,
und wie des Adlers Flug vom Nest
geht deines Geistes Flug.
Haltet aus, haltet aus,
lasset hoch das Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt dem Feind,
wie wir treu zusammenstehn,
daß er unsre alte Kraft erprobt,
wenn der Schlachtruf uns entgegentobt!
Haltet aus in Sturmgebraus,
haltet aus in Sturmgebraus!
2. Gedenket eurer Väter,
gedenkt der großen Zeit,
wo Deutschlands gutes Ritterschwert
gesiegt in jedem Streit!
Das sind die alten Schwerter noch,
das ist das deutsche Herz;
die schlaft ihr nimmermehr ins Joch,
sie dauern fest wie Erz!
Haltet aus, haltet aus,
lasset hoch das Banner wehn!
Zeiget stolz, zeigt der Welt,
daß wir treu zusammenstehn,
daß sich alte deutsch Kraft erprobt,
ob uns Friede strahlt, ob Krieg umtobt!
Haltet aus in Sturmgebraus,
haltet aus in Sturmgebraus!
3. Zum Herrn erhebt die Hände:
Er schirm es immerdar,
das schöne Land vor jedem Feind!
Hoch steige, deutscher Aar!
Dem teuren Lande Schirm und Schutz!
Sei, deutscher Arm, bereit!
Wir bieten jedem Feinde Trutz
und scheuen keinen Streit!
Haltet aus, haltet aus,
lasset hoch das Banner wehn!
Lasset uns treu und kühn
mit den ersten Völkern gehn!
Daß sich deutscher Geist voll Kraft erprobt,
wenn das Ungewitter uns umtobt!
Haltet aus in Sturmgebraus,
haltet aus in Sturmgebraus!
urn:nbn:de:gbv:700-2-0011441-3
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0011441-3
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