Mel.: "Steh' ich in finst'rer Mitternacht".
Geh ich in finst'rer Mitternacht
So einsam auf die Lausejagd,
So denk' ich an die Drogerie,
Ob sie nichts hat fürs Lausevieh.
Und wenn man oft des Nachts erwacht,
Sitzt alles bei der Lausejagd.
Als ich zur Fahne fortgemußt,
Hab' ich nichts von der Laus gewußt.
Auch fand man ihren Ursprung nicht
In unserer Naturgeschicht'.
Sie hauset hier an jedem Ort
Und sicher auch bei Joffre dort.
Sie ist uns treu, wir ihr nicht gut,
Sie saugt so gern Soldatenblut,
Kaum liegen wir in süßer Ruh',
Da beißen schon die Läufe zu.
Wir stehen dann vom Schlafe auf
Und machen Sturmangriff darauf.
Wie glücklich lebt ihr doch daheim,
Da ihr nichts wißt von dieser Pein,
Ihr schlafet ruhig in der Nacht,
Wenn wir sind bei der Lausejagd.
Doch ist für uns das keine Schand',
Denn wir sind hier fürs Vaterland.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0011480-7
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0011480-7
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