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Es grüßt der Klang der Glocken weithin durchs deutsche Land
Vom Dünensand des Meeres bis hin zum Donaustrand,
Und mächtig hallt es wieder von Ost und Süd und West:
Gegrüßt, du Fest der Liebe, du deutsches Weihnachtsfest!
Wie oft in stiller Kammer hast du das Glück vereint,
Wo treu das Mutterauge vor Freude still geweint,
Wenn wieder heimwärts kamen die Lieben allzumal
Zum trauten Heimatherde, zum stillen Heimattal.
Doch plötzlich ward der Frieden uns frevelhaft zerschellt,
Der Kriegsbrand zog hinüber ins frommerliche Feld,
Und wie Gewitter kam es, und eh' man sich's versah,
Stand eine Welt gerüstet in Wehr und Waffen da.
Doch zog's durch Deutschlands Gaue wie Sturm und Wetterbraus,
Der Deutsche weiß zu gechten für Herd und Heim und Haus,
Und mächtig klang es wieder vom Bodensee zu Belt:
Wie Deutsche fürchten Gott nur, sonst niemand auf der Welt!
Schon gingen viele Monde des Krieges durch das Land,
Ubd Deutschlands Feinde fühlten die starke deutsche Hand,
Noch wollen sie nicht weichen, es fleht in heil'ger Nacht
Zum zweiten Mal der Krieger auf ferner Fahnenwacht.
Ein tiefes, heißes Sehnen trägt ihn im Traum nach Haus,
Doch für die Heimat kämpft er auch noch den letzten Strauß;
Er weiß, es muß ja kommen, was er so heiß begehrt,
Daß er nach Sieg und Frieden zur Heimat wiederkehrt.
Dann donnern die Kanonen und Fahnen wehn im Wind,
Dann schließt er in die Arme sein teures Weib und Kind,
Und alle Glocken klingen vom Memel bis zum Rhein:
Deutschland, du Land des Glückes, voll Friedenssonnenschein!
Weihnachten 1915.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0011542-2
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0011542-2
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