Liebe Mutter, ich sehe oft, wenn ich, in den Mantel gehüllt,
Im Graben liege des Nachts, Deine Augen von Tränen gefüllt,
Deine Augen, die so gerne lachten in der Runzeln faltigem Spiel,
Und ich bitte Dich nur um eines: weine nicht, Mutter, so viel ....
Mutter, denke, es nimmt mir den Mut' und die halbe Kraft,
Wenn meine Träume von Heimat so in der bittern Haft
Deiner Tränen nur irren und Dich so traurig sehn ......
Soll ich mit solchen Träumen beladen in Schlachten gehn?
Dass Du zur gleichen Stunde weich in den Kissen liegst,
Ist mir tröstliches Wissen, dass Du Dich sorgend biegst
Auf meines Kindes Wiege, dem keine Mutter lacht,-
Dafür kämpfen doch, Mutter, wir Männer alle die Schlacht!
Ich kann nicht viel Worte machen - bin auch darin Dein Kind,
Es geht auch schwer mit dem Schreiben - die Nacht | ist fast sternenblind.
Als nicht wahr, Mutter, Du wartest vertrauend | geduld'gen Gesichts,
Bis wir uns wiedersehen ..... Von Kämofen schreib' ich Dir nichts ....
urn:nbn:de:gbv:700-2-0014846-1
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0014846-1
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