Tirolerkinder kauern am Hand
Und grüßen die Heimat dort drüben
Ihre Augen sind ernst, die Mienen bang,
Aus der Heimat sind sie vertrieben.
Man hat sie aus der Heimat verjagt,
Weil ein Lied sie vor Tagen gesungen
Dem Herrgott hatten's ihr Leid drin' geklagt,
Doch - von Trotz hat auch es geklungen.
Deutsch war ihre Sprache und ihr Denken
Denn sie haßten mit Recht die Welschen!
„Gott! Tu' unser Schicksal bald lenken,
„Wir lassen die Sprache nit fälschen!
„Tiroler Adler, steig bald hernieder,
„Roter Adler, wir warten, wir glauben!
„Befreie unsre versklavten Brüder!
„Laß Welsche nit länger knebeln und rauben!“
So klang's aus den Herzen vor wenig Tagen,
Ein schreiendes Stammeln, ein gläubig Gebet!
Doch nun sind die Herzen voll Not und Zagen,
Vorbei ist das Hoffen, der Glaube verweht! -.
Die Blicke grüßen die Berge in Weiten ..
Die Augen voll Tränen in Schmerzen und Not ..
Tiroler Adler, flieg' auf wie vor Zeiten ...
Trioler Adler, du Adler so rot!
Wolfgang Rollin, Marburg/Lahn
urn:nbn:de:gbv:700-2-0015500-2
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0015500-2
Alle hier gezeigten Bilder dienen
ausschließlich der pädagogischen und wissenschaftlichen
Nutzung gem. § 86 StGB. Sie stellen
keine Meinungsäußerung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Archivs dar.
Sollten die Bilder trotz sorgfältiger
Recherche Rechte Dritter verletzen,
bitten wir um einen Hinweis:
E-Mail: bildpost@uos.de