Mich rief es an Bord, es wehte ein frischer Wind,
Zur Mutter sprach ich: „Oh, bete nun für dein Kind!“
Und draußen am grünen Hage, da sah ich sie,
„Ein Wort nur des Trostes sage, ich trage es nie!“
Falle ich einst zum Raube empörtem Meer,
Fliegt eine weiße Taube zu dir hierher,
Lasse sie ohne Fehle zum Fenster ein,
Mit ihr wird meine Seele dann bei dir sein.
:,: Auf Matrosen, ohe! In die wogende See! Schwarze Gedanken,
sie wanken und fliehn geschwind uns wie Sturm und Wind. :,:
Wenn einstens zur Heimat kehre ich froh zurück
Zu dir und der Mutter, was wäre gleich solchem Glück?
Dann lebe ich dir zur Seite und nur für dich!
Mein Schifflein zieh in die Weite nur ohne mich.
Schmücken mit Blumenkränzen soll ich das Haus.
Gäste, herbei zum Tanze und frohem Schmaus!
Küster, die Glocken läute! Mein wird sie, mein!
Pfarrer, herbei! Denn heute soll Hochzeit sein.
:,: Auf Matrosen, ohe! In die wogende See! Schwarze Gedanken,
sie wanken und fliehn geschwind uns wie Sturm und Wind. :,:
Nun sind wir daheim, ich sehe mein Mütterlein,
Und fliege zu ihr, doch wehe, sie ist allein!
Wo weilt Nina, sprich? Sie schweiget und zieht mich fort,
Ihr Haupt sich wie betend neiget, wir sind am Ort.
Weh mir, ein Grab! Dort schläft sie in ew'ger Ruh'!
Nina, die weiße Taube warst du, warst du!
Schläfer, erwache! Hast ja die Wacht versäumt!
Wahrlich, Patron! Ich habe geträumt, geträumt.
:,: Auf Matrosen, ohe! In die wogende See! Schwarze Gedanken,
sie wanken und fliehn geschwind uns wie Sturm und Wind. :,:
urn:nbn:de:gbv:700-2-0016188-6
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0016188-6
Alle hier gezeigten Bilder dienen
ausschließlich der pädagogischen und wissenschaftlichen
Nutzung gem. § 86 StGB. Sie stellen
keine Meinungsäußerung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Archivs dar.
Sollten die Bilder trotz sorgfältiger
Recherche Rechte Dritter verletzen,
bitten wir um einen Hinweis:
E-Mail: bildpost@uos.de