Wie kamen Beethoven, Schubert oder Chopin eigentlich auf die wunderbaren Klänge, die Millionen Menschen berühren und wie sah er aus, dieser besondere, sagenumwobene Moment der Inspiration? Wie die Menschen am Anfang des 20. Jahrhunderts sich diesen vorgestellt haben, zeigt eine neue, kleine Ausstellung von Felix Brathe im Foyer des zweiten Stocks des Osnabrücker Schlosses, die in dieser Woche eröffnet wurde. In den Köpfen der Menschen vor 100 Jahren wirkten noch stark die Vorstellungen der Romantik nach. Uns begegnen allerdings auch viele Klischees, die noch heute existieren: z.B. von Beethoven, der seine Ideen in der Natur gefunden haben soll, von Chopin, der im Angesicht von Krankheit und Tod komponierte, oder von Schubert, dem vorgeblich die Gesellschaft von Frauen zu seinen besten Ideen verhalf. Die Ausstellung zeigt Postkarten aus dem Archiv in zum Teil extremer Vergrößerung, die die Faszination der Postkarten so richtig deutlich werden lässt.