In den vergangenen Monaten konnten einige kleinere Sammlungen des Archivs digitalisiert und erschlossen werden. Jetzt wurden die neuen Karten für die Öffentlichkeit freigeschaltet. Damit ist der öffentlich zugängliche Bereich unserer Sammlungen um 2.235 Karten angewachsen. Der größte Bestand der Neuzugänge besteht aus der Sammlung des Musikwissenschaftlers Dr. Christoph Müller-Oberhäuser, der vor allem Motive zum Chorwesen und zu Chorwettbewerben aber auch allgemein musikbezogene Karten sammelt. Ein kleines Schmuckstück ist auch die Sammlung des Wandermusikers Heinz Andrejewski, der von der Kaiserzeit bis zur frühen DDR in Orchestern und Kapellen in ganz Deutschland spielte. Seine Sammlung enthält Imagekarten von ihm sowie seinen Kolleginnen und Kollegen sowie Bilder von Orten, an denen er spielte. Zwei Alben, die von jungen Frauen zu Beginn des Ersten Weltkrieges angelegt wurden und vor allem Korrespondenz mit Angehörigen an der Front enthalten, wurden mit den Alben von Gretchen Gröttrup und Marie R. ebenfalls neu erschlossen und jetzt freigeschaltet. Ein ähnliches privates Dokument stellen die vier Alben der weiblichen Mitglieder der Familie Kohstall vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre dar. Eines der Alben enthält ebenfalls eine Sammlung, die zu Beginn des Ersten Weltkrieges angelegt wurde. Die anonyme Sammlung Anon. 1 enthält vor allem topographische Karten aus ganz Europa, die vermutlich von einem bulgarischen Sammler zusammengetragen wurden. Im Zuge der Arbeiten konnte auch die Sammlung der Korrespondenz des Künstlers und Bildhauers Carl von Mering mit seiner Verlobten und späteren Ehefrau Clara Eberhardt virtuell wieder zusammengeführt werden. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms „Neustart Kultur“ ermöglicht.