Landsturmlieder und Gedichte | von Ant. Günther, Inhaber des | kgl. sächs. Ehrenkreuzes m. d. Kr. | d.z.b.k.k. Landst. Baon No. 75/1 | Gruss ausn Fald! | Melodie, Text u. Zeichnung von ant. Günther im Felde | September 1915
Su viel Sterla an Himml sei,
su viel Wasserla fliesn,
su viel Tröppla frischer Tau
glänzn früh of grüner Au,
su oft tu ich eich grüssn.
Früh ben erschtn Sonnastrahl,
grüss ich eich viel tausndmol
on senkt da Nacht sich nieder,
nort grüss ich eich mit meina Lieder.
Su viel Stondn Toch on Nacht
Ons dr Herr tut schenkn,
Wenn ich a Blüml blüha sah,
singt ergnstwu a Vöchela,
Su oft tu ich an eich denkn.
Früh ben erschtn Sonnastrahl
Grüss ich eich viel tausndmol
On senkt da Nacht sich nieder,
Nort grüss ich eich mit meina Lieder.
Wie viel Seifzer sei aufgestiegn
En Nut on Schlachtgetümml
En Schützgrobn, of treier Wacht,
An Locherfeier, en kalter Nacht,
A manichs Gebat nauf zen Himml:
Grüss, du goldicher Sonnastrahl,
Da alta Hamit viel tausndmol
On senkt da Nacht sich nieder,
Nort grüss so mit meine Lieder.
Kehr ich wieder ze eich zerück,
Wie werds hamlich klinga,
Wenn ich wieder mit eich drham
Kah en Ruh on Friedn labn,
Wie wolln mir lustich singa:
Grüss, du goldicher Sonnastrahl,
Da alta Hamit viel tausndmol
On senkt da Nacht sich nieder,
Nort singa mir Friednslieder.
Sellt ich starbn en weitn Fald,
Gabt eich när zefriedn.
Ho ich doch mei Pflicht getah
Als echter, deitscher Landstormmah.
Grüsst eich doch dr Sonnastrahl
Noch ve mir viel tausndmol
On senkt da Nacht sich nieder,
Nort grüssn eich meina Lieder.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0001983-1
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0001983-1
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