Das Waisenkind | Erzgebirgisches Lied v. H. Mückenberger, Plauen i. B.
Aerzgebörg, mei liebe Heimat, ach ich bie su weit vun dir,
immer plogt mich när dös Heimweh, ich ka wahrlich nischt d'r für.
Könnt ich flieng döt ich net wart'n, alle Tog wuhl käm ich hie,
un weil sich dös lößt net mach'n ich a immer traurig bie.
An der Heimat hängt mei Herz dra, in d'r Heimat is su schie,
an d'r Heimat hängt mei Herz dra, immer zieht mich's wieder hie.
2. Dort an Wald schtieht a klans Häus'l,
Ach wie kehr ich do gern ei,
Zupf im Gart'n mir a Schträus'l,
Denk d'r lieben Mutter mei.
Wie sie trug mich auf ihr'n Arme,
Wie geherzt sie mich, gedrückt.
Wie is laf'n sie gelernt mir
Ach wie war sie da beglückt,
An der Heimat usw.
3. Nu is allis anerscht itze
Meine Eltern die sei tut,
Bie när noch a arme Waise,
Such bei Fremme mir mei Brut.
Doch an's ho ich noch behalt'n
Dös mir Niemand namme kaa,
Meine Lieb' zu meiner Heimat,
Do brängt o mich nischt d'rva
An der Heimat usw.
4. Auf'n Kirchhof sei zwee Hügel,
Do ruh'n meine Eltern aus,
Dorthie mich mei erschter Weg führt,
Do ka ich mich weine aus.
Ach do zieht's nooch wuhl d'rüber
Wieviel gut's die mir geta,
Bet ganz still a Vaterunser,
Dank im Herz zieh ich d'rva.
An der Heimat usw.
urn:nbn:de:gbv:700-2-0002047-4
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:700-2-0002047-4
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