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Richard Wagners (1813-1883) Einfluss reicht weit über seine Lebenszeit hinaus. Besonders mit seinen Opern über Sagen und Legendenstoffe machte er sich einen Namen. Dabei hinterließ er als einer der bekanntesten Komponisten des 19. Jahrhunderts nicht nur unproblematische Spuren in der Geschichte. Seine Ansichten zum Antisemitismus und ihre Instrumentalisierung durch das Dritte Reich sind heute weithin bekannt. Gleichzeitig gilt sein Verständnis von Musik im Sinne eines Gesamtkunstwerks als eine der bedeutendsten Entwicklungen der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Die rege Rezeption Wagners weit über seinen Tod hinaus zeigt die Bedeutung, die der Entwicklung des Wagnerbildes zukommt. Wir möchten drei Perspektiven in Bezug auf Wagner-Ansichten und die damit verbundenen Stereotypen beleuchten. Die erste  Perspektive beschäftigt sich mit Wagnerdarstellungen. Welches Bild von Wagner und seiner Kompositionsweise wurde den Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch ein Massenmedium wie die Postkarte nahegebracht? Eine zweite Perspektive konzentriert sich auf Wagner und seine Umgebung. Wie sah die Zeit den Komponisten im Zusammenhang mit den Menschen seiner Umgebung? Eine dritte Perspektive thematisiert schließlich Wagners Opern. Wie stellte man sich eine „typische“ Wagneroper bildlich vor?

1. Wagnerdarstellungen 2. Wagner und seine Umgebung 3. Wagners Opern